Gerätekraftwagen
Der GKW der Bergungsgruppe ist also ein echtes Multitalent. Neben handelsüblichem Kleinwerkzeug ist der hintere Teil des Fahrzeuges angefüllt mit hilfreichen technischen Gerätschaften. Die Grundidee ist einfach, in den Gerätefächern und auf dem Dach wird alles mitgeführt, was im Einsatz gebraucht wir. Und damit diese Hilfe auch ankommt, ist das Fahrzeug mit einem zuschaltbaren Allradantrieb versehen. So kommen wir auch bei widrigen Straßenverhältnissen an entlegene Punkte, um dort zu helfen.
Wir können (fast) alles
Vom einfachen Erdnagel bis zum tragbaren Stromaggregat, vom Brennschneider bis zur Wasserpumpe – der GKW hat fast für jede Aufgabe das richtige Werkzeug. Graben oder aufsteigen, Lasten bewegen oder Hindernisse beseitigen, Hilfskonstruktionen errichten und Mauern abstützen, Einsatzstellen beleuchten und Wasser zu- oder abpumpen, Verletzte aus Notlagen befreien und in Sicherheit bringen – all das und noch viel mehr ist mit dieser Ausstattung möglich.
Wir machen den Weg frei
Verschiedenste Geräte zum Anheben und Bewegen schwerer Lasten sind Bestandteil der Beladung. Sie werden benutzt, um Hindernisse, beispielsweise Trümmer von Gebäuden oder Teile verunglückter Fahrzeuge, anzuheben. Betrieben werden sie mit verschiedenen Methoden: von Luft über Öldruck bis hin zum Hebelprinzip. Sie müssen ein breites Spektrum abdecken: kleinste Geräte, die direkt in Spalten geschoben werden können, bis hin zu größerem Gerät zum punktuellen Anheben von bis zu 40 Tonnen. Spezialgeräte zum Ziehen von Lasten gehören ebenfalls zum Spektrum des Fahrzeuges. Das Highlight hier: die fest im Fahrzeug verbaute Seilwinde, die im direkten Zug eine Kraft von 50 kN aufbringt – und mit Hilfe von Umlenkungen nach dem Flaschenzugprinzip das Doppelte oder sogar noch mehr.
Nicht mit dem Kopf durch die Wand
Weil sich nicht jedes Hindernis bewegen lässt, ist auch Werkzeug zum Zertrennen und Zerkleinern vorhanden. Ob Kettensäge oder Trennschleifer, Brennschneider oder hydraulische Schere, Bohrhammer oder hydraulischer Spreizer – der GKW bringt für fast jedes Hindernis ein geeignetes Werkzeug zur Beseitigung mit. Ob durch eine Betonwand, eine Holzdecke oder auch die verbogenen Metallteile eines Fahrzeugs, wir schaffen uns einen Weg zu den Menschen, die gefangen sind.
Helfen - Aber sicher
Auch wenn es manchmal schnell gehen muss – der Schutz unserer Helferinnen und Helfer ist uns sehr wichtig: Die persönliche Schutzausstattung aus Helm, Anzug, Handschuhen und Stiefeln bietet bereits einen Grundschutz.
Doch wer wie wir mit schwerem Gerät arbeitet, benötigt oft mehr: Ohrschützer sind bei lauten Arbeiten im Einsatz, Schutzbrillen oder -visiere schützen gegen Funken und Splitter. Beim Einsatz von Trenngeräten sind schnittfesten Handschuhe und Schürzen unabdingbar. Die persönliche Schutzaustattung gegen Absturz schützt bei Arbeiten in der Höhe und mit Rettungswesten und -leinen sind auch Arbeiten am Wassermöglich. Bei mäßiger Staubentwicklung empfiehlt sich die einfache Filtermaske, doch die vorhandenen Pressluftatmer ermöglichen das Arbeiten selbst bei dichtem Rauch, Staub und giftigen Gasen.
Technische Daten
Funkrufname
HEROS Goslar 22/51
Fahrzeug
MAN TGM 18.290 4x4 BB
Kofferaufbau
IVECO-Magirus Brandschutztechnik
Baujahr
2010
Motor
Viertakt-Turbodieselmotor, Reihensechszylinder mit 213 kW (290 PS)
Hubraum
6.871 cm³
Getriebe
12 Gänge, automatisiertes Schaltgetriebe TipMatic
Leergewicht
9.830 kg
zulässiges Gesamtgewicht
16.000 kg
Abmessungen
Länge: 8,20 m
Breite: 2,50 m
Höhe: 3,35 m
Anzahl Sitzplätze
9 (einschließlich Fahrer)
Zuordnung
Bergungsgruppe